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KGV Lebensfreude e.V.

Zeit zum Ausspannen und Genießen...

Die Geschichte des Kleingärtnervereins „Lebensfreude“ e.V. in Chemnitz

(Kurzfassung - die ausführliche Geschichte ist in der vereinseigenen Chronik nachzulesen)

Alles begann im Jahre 1932. Der Betriebsrat der Chemnitzer Firma Schubert & Salzer wollte, dass das brachliegende Betriebsgelände an der Scheffelstrasse in Altchemnitz als Gartenland für die Belegschaftsmitglieder genutzt wird. Der Aufsichtsrat griff den Vorschlag auf und das Gelände wurde vermessen und ein Bebauungsplan erstellt, der 235 Parzellen mit Größen von 240 – 300 m² vorsah. Die Anlage sollte „Schubert & Salzer“ heißen und auch das Ansehen der gleichnamigen Firma stärken. So wurde im März 1933 der Verein gegründet.

Damit ein einheitliches Gesamtbild entsteht, wurden die Lauben reihenförmig von einer Baufirma errichtet, diese dann für 265 Reichsmark auf Abzahlung an zukünftige Mitglieder des Vereins verkauft. Die gesamte weitere Gestaltung der Gärten, Wege, Wasserleitung, Baulichkeiten usw. mußte in Eigenleistung der Mitglieder erbracht werden. Auch ein kleines Vereinsheim, ein Spielplatz und sogar ein Planschbecken für die Kinder wurden errichtet. Damit war die Gartenanlage recht fortschrittlich und ein Vorzeigeobjekt für die Stadt.

Nach vielen Arbeitstunden erfreuten sich die Pächter an ihren Gärten, doch nur einige Jahre, dann begann im nationalsozialistischen Deutschland der Kriegsdienst und schließlich der zweite Weltkrieg. Wie die Geschichte weiterging, ist jedem bekannt. Auch unsere Gartenanlage wurde 1945 durch Bombentreffer z.T. schwer beschädigt, so dass Gärten verwüstet wurden und Lauben neu aufgebaut werden mußten. Auch das Planschbecken war zerstört und wurde nicht mehr wiederhergestellt, nur mit Bauschutt verfüllt. Es war damals nach dem Krieg einfach wichtiger, für Essbares zu sorgen und im Garten Kartoffeln anzubauen oder auch etwas Tabak.

Auch später war Gartenland wichtig, um zur Erholung und Selbstversorgung beizutragen. Im ganzen Land wurden die Gartenanlagen wieder hergerichtet und neues Leben zog ein. In der DDR wurde dem Gartenwesen ein hoher Stellenwert beigemessen, da die Kleingärtner nicht nur sich selbst, sondern auch den Handel mit Obst, Gemüse und Kräutern versorgten. Die Zeit war nicht immer leicht, fast alles war Mangelware, vor allem Baumaterial, doch jeder versuchte aus seiner Lage das Beste zu machen. So wurde angepflanzt, modernisiert, um- und angebaut im Rahmen der Möglichkeiten. Auch neue rechtliche Grundlagen mußten umgesetzt und in das Vereinsleben einfließen. Besonders wichtig war für den Verein, dass wir damals als „Staatlich anerkanntes Naherholungsgebiet“ anerkannt wurden und so der Fortbestand der Anlage auf lange Sicht gesichtert war.

Bis in die heutigen Tage besteht unsere Anlage in ihrer wesentlichen Form wie einst errichtet. Als Besonderheit gibt es bei uns nach wie vor die große Festwiese, eingerahmt von zwei großen Rotbuchen und der neu gestaltete Spielplatz, der von unseren Kindern gern genutzt wird. Vor einigen Jahren wurden am Anlagenrand zur Straße Gärten geräumt, um Raum für einen vereinseigenen Parkplatz zu schaffen, um die schwierige Parksituation endlich zu verbessern. In den nunmehr verbliebenen 227 Parzellen nutzen die Pächter ihre Freizeit für gärtnerische Tätigkeit und Ausgleich vom Alltag und dies soll auch noch lange so bleiben. Schließlich zählt die Gartenanlage zum städtischen Grün und ist nicht nur für Mitglieder, sondern auch für Besucher und Spaziergänger Platz zum Erholen und Entspannen.

Trotz aller erfreulichen Tatsachen haben wir als Verein wie viele andere Vereine heutzutage auch Probleme mit der Neuvergabe von leeren Gärten. Hier wollen wir alle Interessenten anregen, einen Garten bei uns zu pachten. Etwas Mühe, Arbeit und Geld ist immer erforderlich, doch es lohnt sich. Alle erforderlichen Informationen finden Sie auf unserer Internetseite bzw. kontaktieren Sie uns per Telefon oder Mail.